Symposium über die Wasserkraftnutzung im Bereich der Region Köln/Bonn

Symposium über die Wasserkraftnutzung im Bereich der Region Köln/Bonn

Veranstalter
Mühlenverband Rhein-Erft-Rur e.V.
Veranstaltungsort
Rheinisches Industriemuseum, Schauplatz Bergisch Gladbach, Papiermühle "Alte Dombach"
Ort
Bergisch Gladbach
Land
Deutschland
Vom - Bis
23.09.2006 -
Deadline
19.09.2006
Von
Gabriele Scholz

Kulturlandschaft und Wasserkraft

Die Region um Köln ist eine wasserreiche Region. Die Geografie ist vielfältig und wird dementsprechend variabel genutzt. Die Vielfalt und Schönheit der Region sind Faktoren im Wettbewerb mit anderen angrenzenden Landschaften.

Ein Denken und ein Planen in großen Räumen mit Rückbesinnung auf historische Gegebenheiten sind Voraussetzungen für die Zukunftsgestaltung der Region. Attraktivität ist nicht kurzfristiges Event-Denken, sondern nachhaltiges kulturelles Erleben. Dies wiederum sind letztendlich Faktoren der Wirtschaftlichkeit und Bildung. In einer erlebbaren Mühlenlandschaft spiegeln sich nicht nur Entwicklungsgeschichte, sondern auch die Besonderheiten der Landschaft links und rechts des Rheins wider.

Für eine nachhaltige und standortgerechte/-sichernde, regionale Entwicklung benötigt insbesondere die aufstrebende Region Köln/Bonn eine planerisch leitende Perspektive – den Masterplan :grün. Es ist Ziel dieser Überlegungen, die vielschichtigen Konzepte für die Region über kommunale und gebietsbezogene Grenzen hinaus zu lenken und die Kulturlandschaften langfristig zu sichern. Das Gesamt-Konzept wird aus der Region heraus in Abstimmung mit dem Land Nordrhein-Westfalen entwickelt. Es findet seinen Ausdruck in der Vernetzung der vielschichtigen Kulturlandschaften. Dazu bedarf es der Konzentration auf bestimmte Landschaftsräume und Korridore. Ihre Auswahl wird durch die jeweils vorhandenen Qualitäten und Potenziale bestimmt. Ziel ist es, Landschaft erlebbar zu machen und eigene lokale Identitäten hervorzuheben. Das heißt: Landschaft an sich wird nicht verändert. Vielmehr werden die charakteristischen Eigenschaften des Natur- und Kulturerbes der Region herausgearbeitet und sichtbar gemacht.

Das Konzept „Mühlen links und rechts des Rheins“ verbindet in einem Brückenschlag die Mühlenlandschaft rund um Köln. Die strategische Ausrichtung des Projektes dient nicht nur der Traditionspflege, sondern soll auch die historische Bedeutung des Wassers für die europäische Entwicklung im Mittelalter und die Industrialisierung der Region verdeutlichen. Die Nutzung der Wasserkraft als saubere, emissionsfreie Energie hat auch in unserem Land Tradition. Durch die Industrialisierung in Europa wurden kleine Wasserkraftanlagen und vor allem auch Wasserräder unrentabel und in der Folge stillgelegt. Wenn auch zu Anfang des letzten Jahrhunderts weitere Anlagen aufgegeben wurden, stieg gleichzeitig die tatsächliche Leistung der Wasserkraftanlagen (WKA) trotzdem insgesamt.

Die Wasserkraftnutzung steht heute offensichtlich vor einer Renaissance. Das bedeutet für die Mühlenlandschaft links und rechts des Rheins vielfältige Möglichkeiten für einen nachhaltigen und sinngebenden Bestandsschutz als Träger kultureller Identitäten.

Programm

10.00 Uhr
Eröffnung
- Dr. Jürgen Wilhelm, Vorsitzender der Landschaftsversammlung Rheinland

Grußworte
- Rolf Menzel, Landrat des Rheinisch-Bergischen Kreises
- Werner Stump, Landrat des Rhein-Erft-kreises und Vorsitzender des Regionale 2010 - Ausschusses
- Erhardt Jahn - Präsident der Deutschen Gesellschaft für Mühlenkunde und Mühlenerhaltung e.V.

11.00 Uhr
Aktueller Stand LWG-NRW und Umsetzung der EU WRRL
Stefan Prott - Landesinitiative Zukunftsenergien NRW

11.20 Uhr
Wasserkraftanlagen, Denkmalschutz und Denkmalpflege
Christian Hoebel - Westf. Amt für Denkmalpflege, Münster

11.40 Uhr Diskussion

12.00 Uhr Mittagspause

13.00 Uhr
Führung durch die Papiermühle Alte Dombach, RIM
Dr. Sabine Schachtner - LVR

14.00 Uhr
Geschichtliche Entwicklung so genannter Industriemühlen
Dr. Walter Buschmann - Rheinisches Amt für Denkmalpflege, LVR, Brauweiler

14.20 Uhr
Wasserkraftnutzung in der Vergangenheit und Gegenwart
Prof. Jürgen Jensen, Universität Siegen

14.40 Uhr Diskussion

15.00 Uhr Kaffepause

15.20 Uhr
Konzeptionelle Leitlinien für ein Dokumentationszentrum zur rheinischen Mühlenkunde
Gabriele Scholz - MVRER e.V., Bergheim

15.40 Uhr
Mühlen und Hämmer als gestaltende Elemente der Kulturlandschaft
Dieter Schäfer - Umweltamt/Kulturlandschaftspflege, LVR, Köln

Kontakt

Mühlenverband Rhein-Erft-Rur e.V.
siehe www.muehlenverband-rhein-erft-rur.ev

www.muehlenverband-rhein-erft-kreis.de
Redaktion
Veröffentlicht am
Klassifikation
Region(en)
Weitere Informationen
Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
Sprache der Ankündigung